HOLZSTAPEL FÜR BERLIN
eine Auseinandersetzung mit RAUM, MATERIAL und ZEIT
Es ist eher ungewöhnlich, wenn sich Architekten mit Holz in dieser
Form beschäftigen. Holz an sich hat keine homogene Struktur oder
Beschaffenheit, aber gerade das hat uns daran gereizt, uns damit auseinanderzusetzen.
Mit dieser Ausstellung wollen wir einen kulturellen Transfer zwischen
Provinz und Hauptstadt fördern. Im Bayerischen Wald ist ein Holzstapel
nichts ungewöhnliches. Man trifft dort auf die vielfältigsten
Formen von Holzstapeln. In der Stadt ist ein Holzstapel eher ein Fremdkörper.
Die Ausstellung soll Konzepte für temporäre Installationen im
Stadtraum vorstellen. Holzstapel auf Straßen und Plätzen in
Berlin aufgerichtet. Holzscheite, unbehandelt, nicht wie in der Stadt
üblich als Baumaterial, sondern grob gespalten, eher wie Feuerholz
gestapelt, unbehandelt und vergänglich aber in untypischen Formen
und Situationen. Fremdkörper in der Stadt. Individuell im einzelnen
und in der Summe als Stapel. Die wild gewachsene Struktur und Form des
Holzes ist noch erkennbar. Aber der Holzstapel ist nur ein vorübergehender
Zustand, eine Momentaufnahme. Arrangiert für eine gewisse Zeit im
ständigen urbanen Wandel, wie Besucher, im Stadtbild, die ein Pattern
bilden setzen die Holzstapel neue Akzente und fördern die Auseinandersetzung
mit dem urbanen Raum.
Die Ausstellung bietet drei
unterschiedliche Arten von Materialien:
- Fotomontagen als Konzepte
für beispielhafte Installationen im urbanen Zusammenhang in Berlin.
(Karsten Diestel),
- mehrschichtige, digital
bearbeitete Grafiken auf Plexiglas, die sich mit dem Material Holz an
sich, mit der Oberflächenstruktur, der Beschaffenheit und dem Verfall
beschäftigen. (Monika Mehringer)
- einen Holzstapel als Beispiel
für mögliche Installationen, sowie als Objekt das die Sperrigkeit,
den Spannungsreichtum und die Vergänglichkeit des Material Holz
noch einmal vergegenwärtigt
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